Durchführung


Bezüglich der CAI-Untersuchungen sollte auch auf vorhandenes Material aus dieser Region zurückgegriffen werden. Probenmaterial aus Montpellier wurde von Dr. Raimund Feist zur Verfügung gestellt. Hierbei handelt es sich überwiegend um Proben aus biostratigraphischen Richtprofilen, mit z.T. sehr wenig Conodontenmaterial und einer grossen Probenzahl, verteilt auf einen kleinräumigen Bereich.
Um eine flächendeckende und aussagekräftige Datenbasis zu erhalten, wurden zudem in drei jeweils zweiwöchigen Geländeaufenthalten insgesamt 165 Proben genommen.
In Fortführung der Arbeit von Wiederer wurde als Entnahmehorizont für die CAI-Proben die Griottefazies - ein oberdevonischer bis unterkarbonischer Knollenkalk - gewählt. Er wird im stratigraphisch Hangenden von einem schwarzen Kieselschiefer überlagert, was eine relative leichte Identifizierung im Gelände ermöglicht. Dies wurde allerdings nicht konsequent durchgehalten. Zum einen wird die Griottefazies mitunter tektonisch unterdrückt, zum anderen wäre eine flächendeckende Beprobung nicht möglich. Aufgrund des Einfallens der Schichten tritt die Griottefazies nicht flächen- sonder "bandförmig" auf. Ausserdem wurden für Tiefenprofile und den Vergleich von CAI-Werten in Dolomit und Kalk auch mitteldevonische Kalke beprobt.

Um mögliche Fehler bei der Probenaufbereitung so klein wie möglich zu halten, wurden alle Proben in gleicher Weise aufbereitet. Die Proben verblieben - um einen möglichen oxidativen Einfluss auf die Conodonten zu vermeiden - nie länger als 48 Stunden in der Säure (es wurde eine 7,5% Ameisensäure verwendet). Bei dem grösstenteil der Proben reichte ein zweimaliges Ansätzen, es wurden aber nie mehr als drei Ansätze pro Probe vorgenommen. Anhand des vorliegenden Conodontenmaterials aus dieser Region wurde ein CAI-Standard nach den vorgegebenen Farbintervallen erstellt, mit dessen Hilfe die einzelnen CAI-Werte für die Proben ermittelt wurden (s. Abb.).